Die Politik habe zu respektieren für welche Form der Kinderbetreuung sich Eltern entscheiden, so die CDU/FDP-Fraktion in ihrem Statement zum Betreuungsgeldvorhaben der schwarz-gelben Bundesregierung. Richtig, Erziehung ist Elternsache! Aber die Frage, weshalb die Kinderbetreuung zuhause mit staatlichen Geldern subventioniert werden sollte, bleibt unbeantwortet. Die Nichtinanspruchnahme staatlicher bzw. kommunaler Einrichtungen finanziell zu “belohnen“ ist ein Novum.
„Das Prinzip hinter dem Betreuungsgeld ist vollkommener Unsinn. Mit genau demselben Argument könnte man auch diejenigen „belohnen“, die sich entscheiden, künftig öffentlich subventionierte Busse und Bahnen nicht mehr zu nutzen oder nicht mehr ins Schwimmbad zu gehen,“ erklärt Sebastian Wispel, Fraktionssprecher der GLR.
Darüber hinaus führt das Betreuungsgeld auch Sozialpolitisch in die völlig falsche Richtung. Zahlreiche Studien zeigen, wie wichtig frühkindliche Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten und Kindergärten für die Sozialisation und vor allem auch für den Spracherwerb der Kinder ist. Anstatt Milliarden für das Betreuungsgeld bereitzustellen, sollte der bedarfsgerechte Ausbau der Betreuungseinrichtungen vorangetrieben werden. Staatliche Kinderbetreuung auszubauen ist keine Abwertung der heimischen Betreuung, sondern eine schlichte Notwendigkeit.
Die Grüne Liste Riedstadt lehnt das Betreuungsgeld deswegen entschieden ab.
Doch anstatt sich mit diesen Gegenargumenten auseinander zu setzen, beginnt die CDU/FDP-Fraktion in ihrer Pressemitteilung eine populistische Scheindiskussion über gute und schlechte Eltern. Wo Argumente fehlen, muss scheinbar auf Nebenschauplätze ausgewichen werden.
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